Ich habe heute die Ehre, eine ganz wunderbare Autorin vorstellen zu dürfen. Petra Schier kenne ich nicht nur über DELIA (Verein zur Förderung deutschsprachiger Liebesromanliteratur e.V. ), sondern sie ist auch eine Verlagskollegin von mir. Statt über Katzen schreibt sie aber bei mtb Bücher über Hunde und ist dabei meeeega erfolgreich.
Ihr kennt sie nicht? Dann schaut mal auf ihrer Homepage vorbei: https://www.petra-schier.de/
Bevor ich sie über DELIA kennengelernt habe, war ich schon tausendmal auf ihrer Seite, denn dort hat sie jede Menge Tipps für Autoren und noch mehr Infos über ihre Bücher.
Für alle, die sie noch nicht kennen, hat sie mir eine Zusammenfassung geschrieben:
Petra Schier
Geschrieben habe Petra Schier bereits, seit sie mit elf Jahren ihr erstes Tagebuch geschenkt bekam. Meistens Kurzgeschichten und dergleichen. Während ihres Abiturs begann sie dann, mehr oder weniger planlos, auf ihrem ersten eigenen PC, damals noch vollkommen ohne Internet, ihren ersten (historischen) Roman zu schreiben. Ergebnis war ein fast 700-seitiges Manuskript. Und das war erst der Anfang, denn selbstverständlich schrieb sie von da an weiter.
Im Jahr 2003 erhielt sie überraschend den Anruf eines bekannten deutschen Literaturagenten, der ihr erzählte, dass er durch Empfehlung eines anderen Autors auf sie aufmerksam geworden sei und wissen wolle, ob sie Interesse an einer Zusammenarbeit hätte. Auf ihrer damals schon existierenden Homepage hatte er Leseproben ihrer noch unveröffentlichten Manuskripte entdeckt und wollte gerne mehr von ihrem aktuellen historischen Roman lesen. Es war noch nicht fertig, dennoch schickte sie es ihm und schon wenig später nahm er sie unter Vertrag und konnte das Manuskript an Rowohlt vermitteln. Es ist 2005 unter dem Titel „Tod im Beginenhau“s als Petras Debüt und Auftakt der inzwischen sehr erfolgreichen Adelina-Reihe erschienen.
Inzwischen, 15 Jahre später, kann Petra auf inzwischen 51 veröffentlichte Bücher in diversen Genres und Großverlagen (und einige auch im Selfpublishing unter dem Pseudonym Mila Roth) zurückblicken und die nächsten sind bereits in der Entstehung und/oder Planung. Was sie besonders glücklich macht, ist der Umstand, dass sie inzwischen auch gleich zwei Reihen (weihnachtlich und sommerlich) mit romantischen Liebesromanen ins Leben rufen durfte, in denen es nicht nur um die Irrungen und Wirrungen bis zum Liebesglück zweier Menschen geht, sondern stets auch um einen süßen, frechen oder manchmal ganz schön unberechenbaren Hund, der gedanklich seinen Senf zur Handlung gibt. So zum Beispiel in Petras aktuellen Lichterhaven-Roman „Die Liebe gibt Pfötchen“.
Die Lehre, die Petra aus diesen Ereignissen zieht, gibt sie gerne an euch, liebe Leserinnen, liebe Leser, weiter: Wenn man einen Traum hat, muss man an ihn – und an sich selbst – glauben und darf niemals aufgeben. An jenem Tag, an dem sie ihren ersten Roman vollendet hatte, wusste sie, was sie sein wollte: eine Autorin. Sie wusste, dass sie es schaffen kann. Einfach war es nicht – ist es auch heute noch nicht immer. Aber „einfach“ hat ihr auch niemals jemand versprochen. 😉
Mini-Interview
- Was ist für dich das Schönste am Schreiben?
Ganz eindeutig das Eintauchen in andere Zeiten und/oder andere Leben und dadurch nicht nur Neues zu lernen, sondern auch viel über mich selbst zu erfahren.
Zu erleben, wie erdachte Figuren zu echten Menschen aus Fleisch und Blut werden, mit Ecken und Kanten, Hoffnungen, Sehnsüchten, Problemen und Gefühlen, und ihnen dann das Ruder in meiner Geschichte zu überlassen. Zwar plane ich den groben Handlungsablauf jeder Geschichte, doch letztlich lasse ich die Figuren die Regie übernehmen. Das führt zwar oft zu Überraschungen, aber am Ende bin ich noch immer dorthin gelangt, wohin ich ursprünglich wollte – auch wenn die Figuren so manche Umwege dabei gehen.
Es macht mich darüber hinaus glücklich zu wissen, dass ich viele, viele Menschen mit meinen Geschichten für einige Stunden aus ihrem Alltag entführen, sie auf Reisen mitnehmen, in längst vergangene Zeiten und/oder an wunderschöne Orte entführen, sie mitfiebern, zu Tränen rühren oder auch lauthals lachen lassen kann.
- Was darf in deinen Romanen auf keinen Fall fehlen?
Lebensechte Figuren, die nicht nur mir, sondern auch den Leser*innen lange in Erinnerung bleiben. Starke und tiefe Gefühle (und dabei gerne das volle Spekturm) und – selbstverständlich – die Liebe.
Wenn es um meine Liebesromane mit Hund geht (die weihnachtlichen ebenso wie die aus Lichterhaven, dann darf natürlich auch ein süßer, frecher, eigensinniger – in jedem Fall stets liebenswerter – Hund nicht fehlen, der gedanklich seinen Senf zu Geschichte dazugibt.
Was bei mir speziell ebenfalls nicht fehlen darf: ein Happyend. Ich liebe Happyends (und mag überhaupt keine offenen oder traurigen Romanenden). Zwar würde ich einer Geschichte niemals ein Happyend aufzwingen, wenn es unrealistisch wäre, aber grundsätzlich sind meine Geschichten bisher immer auf ein Happyend ausgelegt. Auch wenn es manchmal mehrere Bände/Bücher braucht, bis es endlich dazu kommt. 😉
- Was fasziniert dich am Genre Liebesroman?
Mich fasziniert an diesem Genre, dass es „den Liebesroman“ nicht gibt. Ich traue mich zu behaupten, dass es kein anderes Genre gibt, das sich derart vielfältig zu zeigen vermag. Denn die Liebe ist das tragende Thema in der überwiegenden Zahl aller Romane, die es gibt. Nicht immer ist es die klassische Paar-Liebe zwischen Mann und Frau, Frau und Frau oder Mann und Mann, sondern sie kann auch in vollkommen anderen, vielfältigen Gestalten und Formen daherkommen. Ob es nun die Liebe zwischen Eltern und Kind ist oder zwischen Freund*innen oder die Liebe zu einem Beruf, einem Hobby, einem Lebenstraum, einer Berufung. Und so weiter und so fort. Es gibt sehr locker-leichte Liebesromane, sehr tiefgründige und „schwere“, unzählige Abstufungen dazwischen. Es gibt Liebesromane mit Happyend und ohne, mit viel Spannung oder Humor oder komplizierten Themen, mit und ohne erotische Szenen oder welche, die sich ganz auf die Erotik spezialisiert haben. Oft ist ein Liebesroman auch eine Mischung aus all dem und noch vielem mehr, was das Leben zu bieten hat. Und das Schöne daran: Die Liebe nutzt sich nicht ab. Generationen um Generationen wollen über die Liebe lesen, wieder und wieder, in all ihren Ausformungen. Die Liebe ist speziell und universell zugleich.Darüber zu schreiben ist nicht immer einfach, denn man muss eine Menge Empathie und oft auch Hintergrundwissen mitbringen, ganz zu schweigen von den Anforderungen, die die unzähligen Subgenres an uns Autor*innen stellen. Aber ich kann mir kaum etwas Schöneres vorstellen, als meine Leser*innen mit einer Liebesgeschichte zu verzaubern, ganz gleich in welchem Gewand oder Subgenre sie daherkommt.